Ben Masters (Wildlife Management) schildert seine Erfahrungen nach dem ersten Treffen des BLM Beratungsausschusses am 16.4.2016
Die Zahl der Wildpferde und -esel auf öffentlichem Land wird mit 67 000 beziffert, weitere 10 000 werden vermutlich dieses Jahr geboren werden. Um eine ausreichende Versorgung der Mustangs und des sonstigen Viehbestandes zu sichern, wären 27 000 angemessen, was einen Überschuss von 40 000 Tieren oder die 2.5-fache Menge an Tieren bedeutet. Regionale Unterschiede führen sogar zu einer Überpopulation bis zum 5-fachen. Als Reaktion wurden örtlich bereits die Weidegenehmigungen für Viehherden entzogen bzw. eingeschränkt, andere Herden bleiben aufgrund des Grasmangels von sich aus fern.
Die Möglichkeiten des BLMs zur Reduktion der Tiere sind Geburtenkontrolle und das Einfangen der Herden. In der Vergangenheit hat es vor allem von letzterem Gebrauch gemacht und die überschüssigen Tiere zur Adoption frei gegeben. Seit mehreren Jahren werden auf Weiden im Mittleren Westen der USA nicht vermittelte Tiere gehalten. Kostenfaktor pro Mustang ist ca. $50 000, bei ca. 50 000 Pferden zahlen die Steuerzahler jährlich 50 Millionen. 60 % des BLM Budgets geht dafür drauf und steht für andere Maßnahmen wie Geburtenkontrolle oder Aufwertung des Lebensraums nicht mehr zur Verfügung.
Der Autor motiviert daher jeden selbst einen Mustang zu adoptieren und nennt die "Mustang Heritage Foundation" als verlässlichen Partner. Da Adoptionen zur Zeit weiter abnehmen fordert er hier mehr Unterstützung und möchte für diese und andere Agenturen und Trainer Erleichterungen im Adoptionsverfahren, sodass sie den Interessenten einen bereits mit dem Titel ausgestatteten, eingerittenen Mustang ohne aufwändige Bürokratie verkaufen können.
Ebenso fordert er den vermehrten Einsatz von PZP Mittel zur Geburtenkontrolle durch entsprechend ausgebildete Freiwillige Helfer und die weitere Erforschung der Stutensterilisation.
Er lehnt es hingegen ab, die Herden sich einfach selbst zu überlassen. Zum einen weil dies in der Zeit von Dürre oder im Winter unweigerlich zu Futterengpässen führt, zum anderen weil die bereits überbeanspruchten Gebiete dauerhaft ökologisch Schaden nehmen.
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